Verfassungsschutz führt Regionales Extremismus-Symposium in Braunschweig durch

Mit diesem regionalen Extremismus-Symposium greift das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport als Verfassungsschutzbehörde
erneut das Thema Rechtsextremismus auf.

Die Aufdeckung der Terrorzelle NSU hat auf furchtbare Weise deutlich gemacht, dass Rechtsextremisten bereit sind, für ihre Ideologie Gewalt anzuwenden, sogar bis hin zum brutalen Mord an Unschuldigen. Auch wenn diese Dimension der Gewalt überrascht hat, so stellen wir seit einigen Jahren fest, dass sich der Rechtsextremismus insgesamt stark verändert hat. Die Bereitschaft der Szene, in festen Organisationen, wie z. B. Parteien und Kameradschaften, mitzuwirken, ist erkennbar gesunken. Hingegen treten neue Gruppierungen auf, die mit ihren zum Teil spektakulären Aktionen gerade auf junge Leute attraktiv wirken.

Hinzu kommt die immer stärkere Nutzung des Internets durch die rechtsextremistische Szene. Die Anzahl rechtsextremistischer Websites ist nahezu unübersehbar geworden. Rechtsextremisten sind in Chats und Foren vielfach vertreten. Das Internet bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Gesinnung in bislang nicht gekannter Weise zu verbreiten.

Sowohl mit ihren Aktionen als auch mit der intensiven Internetnutzung sollen Distanzen überwunden und vor allem junge Menschen angesprochen und gewonnen werden.

Müssen wir den Rechtsextremismus neu bewerten?

Wir können wir der Gefahr begegnen, dass junge Menschen in die Szene hineingezogen werden? Welche Möglichkeiten haben Staat und engagierte Bürgerinnen und Bürger, dem Rechtsextremismus wirksam entgegen zu treten?

Diesen Fragen wollen wir in Fachvorträgen und in einer moderierten Podiumsdiskussion mit anerkannten Experten nachgehen.

Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Bei Interesse melden Sie sich bitte per E-Mail unter der im Menüpunkt "Kontakt" angegebenen Adresse der Öffentlichkeitsarbeit an.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Einladungsflyer.

Hans-Werner Wargel
Nds. Verfassungsschutzpräsident