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Präventionsangebote des Verfassungsschutzes

Seit einigen Jahren bildet sich der Trend heraus, dass sich die unterschiedlichen extremistischen Szenen verändern hinsichtlich der Art, wie sich ihre Anhänger organisieren und miteinander kommunizieren. Es zeigt sich, dass in den vom Verfassungsschutz beobachteten Extremismusphänomenen – Rechtsextremismus, Islamismus/Salafismus, Linksextremismus – zunehmend jugendkulturelle Einflüsse sichtbar werden, der Organisationsgrad bei gleichzeitiger Fokussierung auf aktionsorientierte Angebote sinkt und die Bedeutung des Internets bzw. der Sozialen Netzwerke maßgeblich steigt. Extremistische Bestrebungen sind gegenwärtig hochgradig dynamisch, Aktionsfelder und -formen wechseln schnell.

Um zeitgemäß auf die aktuellen Trends im Extremismus reagieren zu können, hat der Niedersächsische Verfassungsschutz Anfang 2014 den Fachbereich Extremismusprävention eingerichtet. Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die ausschließlich im Zusammenwirken von Staat und Zivilgesellschaft bewältigt werden kann. Der Niedersächsische Verfassungsschutz ist Kooperationspartner innerhalb eines Netzwerkes von unterschiedlichen Präventionsakteuren mit dem Anspruch, adressatengerechte Präventionsangebote für verschiedene Zielgruppen bereitstellen zu können.

In seiner Präventionsarbeit fokussiert der Niedersächsische Verfassungsschutz insbesondere auf die Informationsvermittlung an die Öffentlichkeit über Extremismusphänomene, Radikalisierungsprozesse und aktuelle, die innere Sicherheit betreffende Entwicklungen in der Gesellschaft. Denn informierte Bürgerinnen und Bürger sind das Fundament einer gesamtgesellschaftlichen Extremismusprävention. Der Niedersächsische Verfassungsschutz hält hierzu folgende Präventionsangebote bereit:

  • Bereitstellung von Referentinnen und Referenten für Fachvorträge,
  • Veröffentlichung von Informationen des Verfassungsschutzes im Rahmen eigener Veranstaltungen und Publikationen,
  • speziell für bestimmte Adressatenkreise konzipierte Informationsreihen (u. a. Wanderausstellung, Lehrkräftefortbildungen, Beratung von Funktionsträgerinnen und -trägern in Städten und Kommunen),
  • Betreuung von Personen, die sich von extremistischen Ideologien, Szenen und Lebenswirklichkeiten abwenden möchten ( Aussteigerprogramm Aktion Neustart).
Besondere Bedeutung misst der Niedersächsische Verfassungsschutz der Schulung von Berufsgruppen der Jugend- und Bildungsarbeit zu. Er bietet daher in Kooperation mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen Unterstützung in der Extremismusprävention an, um denen, die täglich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten, Kenntnisse über extremistische Ideologien zu vermitteln. Sie sollen damit in die Lage versetzt werden, frühzeitig Radikalisierungsprozesse zu erkennen und notwendige Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können. Insbesondere der Schule kommt als Institution, die jeder junge Mensch für einen bestimmten Zeitraum durchläuft, eine besondere Rolle in der Prävention zu.

Der Niedersächsische Verfassungsschutz setzt sich für eine ressortübergreifende, vernetzte und moderne Extremismusprävention in Niedersachsen ein. Deshalb hat er federführend an der Erarbeitung des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus (heute: Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte) mitgearbeitet und ist gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA NI) geschäftsführend im Kompetenzforum Islamismusprävention Niedersachsen (KIP NI) tätig.

Vortragsanfrage

Wenn Sie an einem Fachvortrag, einem Workshop-Angebot, einer Lehrkräftefortbildung oder Ähnlichem interessiert sind, senden Sie bitte eine E-Mail an

praevention (at) mi.niedersachsen.de .


Wir benötigen folgende Angaben:

  • Name, Institution, E-Mail-Adresse, Telefonnummer
  • Was fragen Sie an (Vortrag, Workshop, Lehrerfortbildung etc.)?
  • Welches Thema soll behandelt werden?
  • Ort, Datum, Zeit und Dauer der Veranstaltung
  • Zielgruppe und Gruppengröße
  • Ist die Veranstaltung öffentlich?
  • Ihr Einverständnis, dass wir Ihre Daten zum Zwecke der Vortragsorganisation und -dokumentation verwenden dürfen.


Je mehr Informationen Sie uns bereits hier mitteilen, desto besser können wir Ihr Anliegen bearbeiten. Wenn Sie einen konkreten Terminwunsch haben, sind wir bemüht, auch diesen wenn möglich zu berücksichtigen. Bei entsprechenden Kapazitäten sind wir auch in der Lage, diesem kurzfristig zu entsprechen. I.d.R. benötigen wir aber etwas Vorlauf.


Für eine erfolgreiche Veranstaltung beachten Sie bitte, dass folgende Gegebenheiten vor Ort erfüllt sein sollten:

  • Projektionsfläche für Beamer (weiße Wand ausreichend)
  • geschlossener Raum
  • Bestuhlung
  • Parkmöglichkeit
  • Mindestalter der Teilnehmenden: 15 Jahre, Schülerinnen und Schüler ab der 10. Jahrgangsstufe

Referentenhonorare und Reisekosten fallen nicht an.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne persönlich an uns unter der Rufnummer 0511/6709-215.


Prävention   Bildrechte: MI - Abt. 5, ÖA

Prävention

Weitergehende Informationen zur Prävention entnehmen Sie bitte dem untenstehenden Kapitel des aktuellen Verfassungsschutzberichtes. Ebenso finden Sie hier den aktuellen gesamten Verfassungsschutzbericht und ein Faltblatt zur Aufklärungsarbeit des Verfassungsschutzes.

Unsere Publikationen (Broschüren und Faltblätter) zu allen Themen finden Sie unter der Überschrift "Aktuelles und Service / Publikationen".

  Kapitel 6 - Prävention
(PDF, 5,64 MB)

  Verfassungsschutzbericht 2022
(PDF, 4,07 MB)

  Flyer "Verfassungsschutz durch Information"
(PDF, 0,67 MB)

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