Erfolgreiche Wanderausstellung „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ in Lüneburg
Die Wanderausstellung „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ des Niedersächsischen Verfassungsschutzes wurde vom 30. September bis zum 24. Oktober 2014 in der Berufsbildenden Schule I in Lüneburg gezeigt. Über 1200 Schülerinnen und Schüler aus dem Raum Lüneburg wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Niedersächsischen Verfassungsschutzes über die Gefahren und Erscheinungsformen des Rechtsextremismus aufgeklärt.
Die 2013 neu konzipierte Wanderausstellung versucht gezielt die emotionale Ebene der Schülerinnen und Schüler anzusprechen, da dies ebenfalls von Rechtsextremisten beabsichtigt wird. „Die Jugendlichen haben durch Nachfragen und eigene Beiträge gezeigt, wie nahe ihnen das Problem geht und wie engagiert sie mit dem Themenkreis aus Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Neonazismus umgehen, so Christoph Wendeburg, Schulleiter der BBS I. Durch die Wanderausstellung kommen die Schülerinnen und Schüler bewusst mit von Rechtsextremisten erzeugten multimedialen Inhalten in Kontakt. „In diesem Zusammenhang ist es für uns sehr wichtig, den Schülerinnen und Schülern die rechtsextremistischen Inhalte nicht nur zu zeigen, sondern mit ihnen über diese in einen Dialog zu treten, um den Jugendlichen unser Wissen nachhaltig zu vermitteln“, so Maren Brandenburger, Niedersächsische Verfassungsschutzpräsidentin. Die Referenten des Verfassungsschutzes stellen hierbei häufig fest, dass den Jugendlichen rechtsextremistische Inhalte, beispielsweise in sozialen Netzwerken, begegnen, diese jedoch nicht klar zu erkennen sind. „Umso wichtiger ist es, Jugendliche zu befähigen rechtsextremistische Ideologie zu erkennen und zu demaskieren“, so Brandenburger.
Die Wanderausstellung zeigt einführend die Werte unserer Demokratie anhand der freiheitlichen demokratischen Grundordnung auf, bevor die Ideologie des Rechtsextremismus anhand von deren Merkmalen mit den Schülerinnen und Schülern besprochen wird. Die Erscheinungsformen und die rechtsextremistischen Strukturen werden anhand der rechtsextremistischen Parteien, der neonazistischen Gruppen und des subkulturellen Bereiches aufgezeigt. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern werden Mode (Marken und Aussehen), Symbole und Musik, durch die Rechtsextremisten versuchen ihre Ideologie zu vermitteln, erörtert. Zentrale Aussage der Führungen ist, dass jeder Opfer des Rechtsextremismus und auch Opfer rechtsextremistischer Gewalt werden kann und es gerade deshalb gilt, nicht nur gegen den Rechtsextremismus vorzugehen, sondern vielmehr Demokratie aktiv zu leben. „Schaut nicht weg!“ lautet daher auch die Botschaft, die den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg gegeben wird. Sie sollen weder vor Rechtsextremismus noch vor Gewalt im Allgemeinen die Augen verschließen, sondern sich einbringen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Seit der Neukonzeption wurde die Wanderausstellung „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ in Hannover, Göttingen, Wilhelmshaven, Wolfsburg und Lüneburg gezeigt. Insgesamt wurden so bisher mehr als 5.000 Personen im Rahmen von 90-minütigen Führungen durch die Wanderausstellung sowie durch begleitende Veranstaltungen für rechtsextremistische Erscheinungsformen sensibilisiert.
Wanderausstellung des Niedersächsischen Verfassungsschutzes
Hinweise zur Wanderausstellung "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus" des Niedersächsischen Verfassungsschutzes erhalten sie über den nachfolgenden Link.
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