Desinformation und politische Mobilisierung – Einflussnahme auf politische Meinungsbildung im digitalen Zeitalter
Symposium des Niedersächsischen Verfassungsschutzes am 21.08.2024
Der Konsum sogenannter alternativer Medien z. B. während der Corona-Pandemie, Kampagnen staatlicher und nicht staatlicher Akteure in Bezug auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, eine schier unübersichtliche Medienvielfalt und vieles mehr! Wir leben in einem Zeitalter, in dem mehrheitlich geteilte Wissensstände und das Vertrauen von Menschen in Informationen zunehmend erodieren.
Jedoch sind diese gezielten Versuche staatlicher, nicht staatlicher und extremistischer Akteure, mithilfe stark verfälschter, einseitig dargestellter oder falscher Informationen Einfluss auf politische Meinungsbildung zu nehmen, kein neues Phänomen. Die wachsenden Möglichkeiten, z. B. über digitale Medien sowie die steigende Anzahl und der Variantenreichtum von Angriffen auf Infrastrukturen verleihen dieser Entwicklung eine zunehmende Relevanz. Nun gilt es, durch technische, juristische und bildungspolitische Ansätze Lösungen zu entwickeln, um diesem Phänomen konsequent zu begegnen.
Und genau das ist das Ziel des Symposiums „Desinformation und politische Mobilisierung – Einflussnahme auf politische Meinungsbildung im digitalen Zeitalter“. Zudem gilt es, mögliche repressive und präventive Strategien aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus:
- Welche Methoden der Beeinflussung politischer Meinungsbildung durch extremistische Gruppen und der Manipulation technischer Infrastrukturen lassen sich feststellen?
- Welche Möglichkeiten existieren, solche Beeinflussungen sichtbar zu machen?
- Welche juristischen, technischen, sicherheitspolitischen und präventiven Maßnahmen stehen zur Verfügung, um solchen Kampagnen zu begegnen?
- Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz in diesem Zusammenhang?
Sie sind herzlich zum Symposium des Niedersächsischen Verfassungsschutzes am 21. August 2024 ab 09.00 Uhr in Hannover eingeladen.
Wir bitten Sie, bei der Anmeldung bereits Ihre zwei favorisierten Workshops anzugeben.
Bitte beachten Sie zudem, dass wir nur Raum für eine begrenzte Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben.
An dieser Stelle möchten wir Sie auch noch auf die Wirtschaftsschutztagung 2023 hinweisen, die sich ebenfalls mit dem Thema Desinformation beschäftigt hatte. Einen Bericht zur Veranstaltung finden Sie h i e r.
Tagungsprogramm
09:00 Uhr Beginn der Anmeldung
09:30 Uhr Einführung in das Thema:
Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport
10:00 Uhr Desinformation, Fake News, Deepfakes – über was sprechen wir eigentlich?
10:20 Uhr Pause
10:30 Uhr Workshops
1. KI und Desinformation
Jörg Peine-Paulsen, Niedersächsischer Verfassungsschutz
2. Diskursverschiebung durch „Mainstreaming“ – Sprache als versteckte Waffe
Jannis Herdan/Julian Tannigel, Niedersächsischer Verfassungsschutz
3. Rechtspopulismus: Herausforderungen und Umgangsstrategien
Alexander Hensel, Forschungs- und Dokumentationsstelle zur Analyse politischer und religiöser Extremismen in Niedersachsen (FoDEx)
12:45 Uhr Mittagspause
13:45 Uhr Podiumsdiskussion
- Dr. Jessica Flint LL.M. (Edinburgh), Rechtsanwältin
- Prof. Dr. Christian Pieter Hoffmann, Professor für Kommunikationsmanagement und politische Kommunikation, Universität Leipzig
- Caroline Lindekamp (angefragt), Leiterin des Forschungsprojekts noFake, CORRECTIV
- Dirk Pejril, Niedersächsischer Verfassungsschutzpräsident
Moderation: Lena Reuter, Moderatorin & Trainerin für wirkungsvolle Präsentationen
15:15 Uhr Zusammenfassung des Tages
Manja Kläwer, Graphic Recorderin StiftMarkerPapier
15:30 Uhr Verabschiedung
Aufgrund der hohen Nachfrage ist das Symposium am 21. August bereits ausgebucht, eine Anmeldung ist auf diesem Wege nicht mehr möglich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an uns .
Artikel-Informationen
erstellt am:
07.08.2024
zuletzt aktualisiert am:
19.08.2024