24. Wirtschaftsschutztagung des Niedersächsischen Verfassungsschutzes durchgeführt
Am 17.11.2025 fand die 24. Wirtschaftsschutztagung in Hannover statt. Mit knapp 400 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung war es die bisher größte Veranstaltung dieser Art.
Auf unserem Instagramkanal finden Sie noch einen ergänzenden Bericht und Interviews mit den Referentinnen und Referenten.
Auch die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, konstatierte, dass die Bedrohungslage im Cyberraum besorgniserregend bleibe. Viele Unternehmen hätten die Brisanz der Bedrohung im Cyberraum noch nicht erkannt. Das größte Problem stellten die Angriffsflächen dar, die den feindlichen Akteuren geboten werden. Es gebe noch viel Nachholpotenzial. Gleichzeitig blickte Frau Plattner aber auch positiv in die Zukunft und wies auf die umfangreichen Hilfestellungen hin, die das BSI den Unternehmen konkret anbieten kann.
"Cyber-Kampagnen: Red Flags oder gängige Praxis" lautete der Titel des Vortrags von Dr. Sven Herpig von "Interface-Tech analysis and policy ideas für Europe e.V.". Er bildete mit seinen Informationen über Schäden und Folgekosten für Unternehmen sowie der Möglichkeiten für mehr Resilienz die Grundlage für den sich daran anschließenden Paneltalk.
Anschließend verdeutlichte Dr. Christopher Nehring vom "Cyberintelligence Institute" aus Frankfurt am Main das mögliche Schadensausmaß von Desinformationskampagnen für Unternehmen. Sowohl Russland, aber auch China seien für zahlreiche solcher Desinformationskampagnen verantwortlich. Er empfahl den Unternehmen sich der Problematik anzunehmen und rief auch die Bundesregierung dazu auf, die Investitionen im Kampf gegen Desinformation zu erhöhen.
Über "Cyberoperationen im Rahmen konventioneller Konflikte“ referierte Dr. Kerstin Zettl-Schabath von der "Deutschen Cyber-Sicherheitsorganisation" (DCSO). Sie veranschaulichte, dass Cyberoperationen längst Teil konventioneller Konflikte sind. Deutschland befinde sich aktuell zwar noch nicht in einem Cyberkrieg, es seien aber dringend Vorkehrungen zu treffen, um einem solchen effektiv entgegenwirken zu können.
Dr. Hans Jakob Schindler vom „Counter Extremism Project“ stellte die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und deren Einfluss auf die Sicherheitslage dar. Er verdeutlichte, wie physische Bedrohungen durch extremistische Akteure – z. B. durch die weiterhin aktiven Operationsmethoden der Hamas – direkten Einfluss auf die Innere Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität haben.
Mit einem Appell an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, erlangte Informationen im Sinne der Prävention nicht für sich zu behalten, sondern in die Unternehmen weiterzutragen, ging die Tagung in den intensiven Austausch der Unternehmensvertreterinnen und -vertreter untereinander sowie mit den vertretenen Sicherheitsbehörden über.
Titelbild zur Wirtschaftsschutztagung 2025 - klein
Hier können Sie den Flyer zur Wirtschaftsschutztagung 2025 herunterladen:
Hier können Sie die Keynote von Ministerin Daniela Behrens herunterladen:
Hier können Sie die Presseinformation herunterladen:

