Verfassungsschutz hat Symposium "Facebook, Instagram und Co." veranstaltet
Die Bedeutung Neuer Medien für Extremismus und Prävention
Innenminister Pistorius betonte in seiner Eröffnungsrede: "Twitter, Facebook, WhatsApp oder Snapchat sind wesentlicher Bestandteil unseres Alltags und unserer Kommunikation. Noch nie konnten Menschen so einfach, schnell und direkt miteinander kommunizieren, quasi von jedem zu jedem Ort. Aber: diese Entwicklung stellt uns gleichzeitig vor große Herausforderungen. Extremisten aller Couleur nutzen diese Kanäle und Plattformen, um sich zu organisieren, eng zu vernetzen und ihre Ideologien weiter zu verbreiten. Wir müssen uns deshalb immer wieder intensiv mit diesen neuen Medien auseinandersetzen, um auch in Zukunft den verschiedenen Formen des Extremismus weiter effektiv begegnen zu können und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu ergreifen - in der analogen wie in der digitalen Welt."
Die Dynamik und Komplexität extremistischer Aktivitäten durch die Möglichkeiten des Internets stellen nicht zuletzt alle Akteure der Prävention vor große Herausforderungen.
Hauptvortrag
Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, und die Niedersächsische Verfassungsschutzpräsidentin, Maren Brandenburger, konnten mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Polizei, Universitäten, Verbände, Religion und Bildung zum 14. Symposium des Niedersächsischen Verfassungsschutzes begrüßen.
Der Hauptvortrag des Symposiums „Facebook, Instagram und Co. – Die Bedeutung Neuer Medien für Extremismus und Prävention“ erfolgte durch Prof. Dr. Michael Butter. Durch die Neuen Medien“ werden Zugang und Verbreitungsgeschwindigkeit von Informationen deutlich erhöht. Dass dies auch zu einer Renaissance von Verschwörungstheorien führt, legt Prof. Dr. Michael Butter von der Universität Tübingen in seinem Fachvortrag dar. Verschwörungstheorien seien früher populärer und einflussreicher gewesen, als sie es heute sind. Das Internet habe aber ihre Sichtbarkeit und Verfügbarkeit erhöht. Mittlerweile seien Verschwörungstheorien, so argumentiert Prof. Butter, integraler Bestandteil der (rechts)populistischen Bewegungen, die in den letzten Jahren in der westlichen Welt viel Zulauf erhalten haben. Somit wirkten sie auch politisch.
Nachfolgend finden Sie den Hauptvortrag als Audio-Datei.
Hauptvortrag als Audio-Datei
Workshops
In den Workshops am Nachmittag wurde die Bedeutung der Neuen Medien entlang der unterschiedlichen Extremismusphänomene vertieft. Die Referentinnen und Referenten präsentierten die Nutzung von Social-Media-Kanälen durch extremistische Organisationen sowie die damit verbundenen Herausforderungen ihnen zu begegnen. Im Einzelnen wurden folgende Workshops angeboten:
Verschwörungstheorien, Reichsbürger, Neue Medien
Prof. Dr. Michael Butter (Universität Tübingen) und
Dr. Sven Schönfelder (Verfassungsschutz Niedersachsen)
Linksextremismus in Gesellschaft, Medien und Internet – eine aktuelle Betrachtung
Dr. Udo Baron und Julia Haberland (Verfassungsschutz Niedersachsen)
Die Rolle Neuer Medien im Salafismus – Befund, Entwicklungen und Gegenstrategien
(Referent Bundeskriminalamt) und
Verena Voigt (Verfassungsschutz Niedersachsen)
Hat der Krieg schon begonnen? Hybride Kriegsführung auch mittels Sozialer Medien
Wolfgang Rösemann (Verfassungsschutz Niedersachsen)
In der rechten Spalte können Sie folgende Dokumente herunterladen:
- Redebeiträge
- Presseinformation
- Zusammenfassung der Workshops
Hier gelangen Sie noch einmal zur Ankündigung des Symposiums.
Abschließend folgen ein paar Impressionen vom Symposium.
Flyertitel "Facebook, Instagram und Co."
Hier können Sie den Flyer zum Symposium herunterladen:
Nachfolgend finden Sie die Redebeiträge von
Herrn Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius,
Frau Verfassungsschutzpräsidentin Maren Brandenburger und
Herrn Referatsleiter Wolfgang Freter